Der Verein ol.biel.seeland
Der Verein ol.biel.seeland hat sich der Förderung des OL-Sports in der Region Biel-Seeland verschrieben. Dies wird durch die Unterstützung der Mitglieder aller Altersgruppen, speziell des Nachwuchses, die Herausgabe von OL-Karten sowie die Organisation von Wettkämpfen, Trainings, Kursen und sozialen Anlässen erreicht. Aktuell gehören 172 Mitglieder dem Verein an, der 2007 aus der Fusion der OLG Biel (gegründet 1958) mit der OLG Seeland (1960) hervorgegangen ist.
Orientierunglaufen, kurz OL genannt, ist ein Sport, der früher vorwiegend im Wald ausgetragen wurde, heute auch als Sprint-OL in urbanen Gebieten, beispielsweise in Parks oder Städten, beliebt ist. Im OL-Wettkampf werden in vorgeschriebener Reihenfolge orange-weisse Kontrollposten angelaufen. Der genaue Standort der Posten ist auf einer Karte eingetragen. Mit Hilfe von Karte und Kompass gilt es, den schnellsten Weg von Posten zu Posten bis ins Ziel zu finden. Es gibt einfache und kurze bis schwierige und lange Bahnen, abgestuft nach Alter und Geschlecht. Zur Kontrollle, dass der Läufer jeden Posten angelaufen hat, quittiert er jeden Posten mit einer elektronischen SI-Card (dem Badge), die als Datenträger für die Zeitmessung dient. Die Faszination des OL-Sports liegt in der Kombination von physischer und geistiger Leistung: Einerseits braucht es schnelle Beine, andererseits aber auch die nötige Konzentration, um jederzeit die Orientierung zu behalten.
Karte
Die OL-Karte ist das wichtigste Hilfsmittel des Orientierungsläufers. Sie ist eine speziell für den Orientierungslauf gezeichnete Karte und wird von Spezialisten aufgenommen. OL-Karten unterscheiden sich im Massstab von herkömmlichen Landeskarten 1:25'000 oder grösser. Die OL-Karten werden in den Massstäben 1:15'000, 1:10'000, Sprint-Karten auch in den Massstäben 1:5'000 und 1:4'000 hergestellt. Dadurch sind die Objekte und Hindernisse des Geländes viel exakter dargestellt. Unterscheiden werden Vegetationen wie Wiese, Wald oder Dickichte. Die verschiedenen Geländeformen wie Bergrücken, Mulden oder Graben-Systeme werden mit Höhenkurven dargestellt. Für zahlreiche Details, die auf keiner anderen Karte zu finden sind, werden spezielle Symbole verwendet – eine Auswahl davon ist unten zu sehen (links eine Waldkarte, rechts eine Sprintkarte, in offenem Gelände und in Siedlungsgebieten).
Kompass
Der Kompass ist neben der OL-Karte das zweitwichtigste Hilfsmittel des Orientierungsläufers. Im OL-Sport werden spezielle Kompasse verwendet, die sich durch eine schnelle und einfache Handhabung auszeichnen. Sie dienen dem Läufer einerseits zum Ausrichten der Karte, andererseits aber auch zum Anpeilen eines Postens. Ist der Kompass richtig gestellt, kann der Läufer im Gelände ohne Hindernisse strikt nach Kompass laufen und erreicht so den gewünschten Zielort. Andere technische Hilfsmittel (zum Beispiel GPS-Geräte) sind für das Orientieren bei Wettkämpfen nicht erlaubt.
SI-Card
Zur Kontrolle, dass der Läufer jeden Posten in der richtigen Reihenfolge angelaufen hat, quittiert er diese mit einer elektronischen SI-Card. Dieser Chip wird am Finger getragen. Kommt der Läufer ins Ziel, wird seine SI-Card am Computer ausgelesen, und er erhält auf einem Ausdruck seine Laufzeit sowie die Zwischenzeiten.
Bekleidung und Schuhwerk
Die Bekleidung des Orientierungsläufers gleicht im Allgemeinen jener eines Läufers: Sie ist aus funktionellem Material herstestellt. Besonders ist dagegen das Schuhwerk: Es handelt sich hierbei um extra für den OL-Sport angefertige Schuhe mit speziellem Profil, um im weichen Boden und auf Holz weniger zu rutschen. Zusätzlich tragen Orientierungsläufer Stulpen oder verstärkte Kniesocken, welchen die Schienbeine vor Verletzungen beim Kontakt mit Dornen, Bennesseln oder Ästen schützen.
Weiterführende Informationen finden sich auf der Webseite von Swiss Orienteering, dem Schweizerischen OL-Verband:
www.swiss-orienteering.ch